Gedenkfeier 50 Jahre Hochwasser im Altenautal am 16. Juli 2015

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50 Jahre Hochwasser 2015 Plakat 1Einladung zur Gedenkfeier "50 Jahre Hochwasser im Altenautal" am 16.07.2015 um 18.00 Uhr an der Pfarrkirche Etteln

Sehr geehrter Damen und Herren,

am 16.07.1965 wurden das Altenautal und Teile des Kreises Paderborn von einer schrecklichen Katastrophe heimgesucht. Ein ungeahntes, in dem Umfang noch nie da gewesenes Hochwasser, überschwemmte weite Teile rechts und links der heimischen Flüsse. Besonders Etteln war schwer getroffen worden. Die Altenau riss sechs Menschen in den Tod. Dieses Ereignis ist vor allem bei den Menschen, die die Flut erlebt haben, noch sehr präsent.
Die Flut jährt sich zum 50. Mal. Wir möchten dies zum Anlass nehmen, um die Ereignisse in der allgemeinen Erinnerung der Menschen, nicht nur in Etteln, sondern im ganzen Kreis Paderborn aufrecht zu halten.
Hierzu ist die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen. Das Programm und weitere Informationen findet sich durch einen klick auf "weiterlesen".

Programmablauf
- ab 17.45 Uhr einstimmender Gesang
- 18.00 Uhr Begrüßung durch Ortsvorsteher Ulrich Ahle, im Anschluß Rede von Bürgermeister Reiner Allerdissen, danach Rede von Landrat Manfred Müller
- anschließend Heilige Messe mit Segnung der Gedenkstele, im Verlauf des weiteren Abends:
- Besichtigung der Ausstellung „Hochwasser im Altenautal“
- Musik der Blaskapelle Etteln
- für Speisen und Getränke ist gesorgt

50 Jahre Hochwassergedenkfeier des Altenautals

Am 16.07.1965 wurden das Altenautal und Teile des Kreises Paderborn von einer schrecklichen Katastrophe heimgesucht. Ein ungeahntes, in dem Umfang noch nie da gewesenes Hochwasser, überschwemmte weite Teile rechts und links der heimischen Flüsse.

Besonders Etteln war schwer getroffen. Die Altenau riss sechs Menschen in den Tod. Dieses Ereignis ist vor allem bei den Menschen, die die Flut erlebt haben, noch sehr präsent.

Die Flut jährt sich zum 50. Mal. Wir möchten dies zum Anlass nehmen, um die Ereignisse in der allgemeinen Erinnerung der Menschen, nicht nur in Etteln, sondern im ganzen Kreis Paderborn wach zu halten.
Die Dorfgemeinschaft Etteln hat den Pfarrgemeinderat beauftragt, sich dieser Aufgabe anzunehmen und eine Veranstaltung zu planen. Das hat der PGR Etteln dann auch übernommen und konnte mit Jessica Meier aus Etteln eine Steinmetzin finden, die in kurzer Zeit einen sehr interessanten Entwurf zur Gestaltung eines Erinnerungssteines erstellt hat. Es soll, man sieht es auf dem Plakat, eine Stele entstehen, die an das Ereignis erinnert. Das Merkmal einer solchen Stele ist es, dass man den Text nur lesen kann, wenn man sich selbst in Bewegung setzt, sprich, um die Stele herumgeht. Einfach nur einen Blick drauf werfen, reicht hier nicht aus. Das entspricht auch unserer Vorstellung, wenn man an das Hochwasser zurückdenkt. Einen Blick zurückwerfen und dann alles erfasst zu haben, dass ist nicht möglich. Erst eine intensivere Auseinandersetzung lässt das Ausmaß der Katastrophe, die bis heute z.B. unser Ortsbild in Etteln deutlich verändert hat, erkennen. Eine der Vorgaben für die Erinnerungsstele war, dass sie auch kinderfreundlich sein soll. Das ist ja eine etwas ungewöhnliche Vorgabe für solch einen Erinnerungsgegenstand. Doch Jessica Meier hat das umsetzen können, in dem sie einen heimatnahen Stein organisiert hat, der zum einen lange haltbar ist, zum anderen so gestaltet ist, dass eine Berührung, ein Fühlen, ganz spannend ist. Die unterschiedlichen Oberflächen, die aufgrund vielfältiger Bearbeitungsformen, entstanden sind, lassen die Hand auf dem Stein ruhen. Sie gleiten über die Stele und motivieren zum begreifen. Das funktioniert nicht nur bei Kindern, auch als Erwachsener ist es eine bedeutsame Erfahrung, diese Stele zu berühren und zu fühlen. Der Stein lebt irgendwie. Probieren Sie es aus.

Wann ist das möglich? Ab dem 16.07.2015. Denn um 18.00 Uhr wird die Stele der Öffentlichkeit übergeben, siehe Programmablauf auf dem Plakat. Der Landrat, der Bürgermeister von Borchen, der aus Etteln gebürtige Bischof Bode und andere haben ihr Kommen und ihr aktives Mitgestalten der Feier zugesagt. Musikalisch wird der Chor Taktvoll aus Etteln und der Männergesangsverein Etteln sich einbringen. Die Blaskapelle wird einen anschließenden gemütlichen Teil begleiten. Der Heimat- und Verkehrsverein sorgt für Zelte, so dass wir trockenen Fußes auch um die Kirche dieses Ereignis begehen können. In der Kirche wird eine Ausstellung des Kreises Paderborn zu sehen sein, wo die Flutkatastrophe noch mal historisch dokumentiert ist.

Letztendlich bleibt zu sagen, dass aus einer Idee nun ein bedeutendes Projekt geworden ist, was dauerhaft auch positiv unser Dorf begleitet. Diese Stele wird, wenn alles normal läuft, auch noch in hundert oder zweihundert Jahren Zeugnis davon geben, dass das Altenautal schwer getroffen wurde, aber sich wieder aufgebaut hat, sich wieder neu entwickelt und weiter entwickelt hat.

Christian Jakob, PGR-Vorsitzender